Fritz Sauter
Autor und Gestalter
Geisshaldenweg 3
8200 Schaffhausen
Telefon 052 625 35 29
fritz.sauter@bluewin.ch
www.fritz-sauter.ch
www.instagram.com/fritz.sauter
Fritz Sauter
Autor und Gestalter
Geisshaldenweg 3
8200 Schaffhausen
Telefon 052 625 35 29
fritz.sauter@bluewin.ch
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www.instagram.com/fritz.sauter
Ich bringe es auf eine kurze Formel:
Meine Geschichten sind wie meine Bilder und meine Bilder sind wie meine Geschichten. Aber natürlich ist es viel komplizierter.
Ein Künstler – was ist das ? Wer ist das ? Ist jeder ein Künstler ? Vielleicht, mit Ausnahme von Joseph Beuys. Mir fehlt da dieser Respekt. Kunst, was soll denn das sein ? Ich weiss nicht, wer oder was ein Künstler ist, mir ist klar, dass, wenn einer künstlerisch arbeitet, diese Tätigkeit zuerst für sich selber machen sollte und nicht für eine Oeffentlichkeit. Wer künstlerisch arbeitet, ja, ich benutze jetzt diesen Begriff schon wieder, also, wer künstlerisch arbeitet, sollte den Anschein von „Kunst“ vermeiden. Man ist im Atelier, in der Werkstatt und macht etwas, man macht den Finger krumm und etwas passiert, aber muss man immer gleich nach „Kunst“ schielen ? Es geschieht etwas, aber man hat im ersten Moment keine Ahnung, worum es geht. Zuhause ist eine Idee vorhanden, tragt sie im Kopf herum, geht an die Wirkungsstätte und setzt die Idee um. Und dann ? Nichts stimmt, was sich jetzt auf dem Papier oder auf der Leinwand oder im Computer befindet. Im Kopf war eine andere Welt, eine Kopfwelt, der man gerne folgen möchte, weil man gelernt hat, den Kopf zu gebrauchen, weil man es dann weit bringt im Leben. Das nennt man Erziehung. Erfolg, Geld, Ansehen. Ist natürlich Quatsch, Unsinn. Man stecke den Kopf in einen Eimer gefüllt mit kaltem Wasser, öffne die Augen und schon erkennt man, dass da noch etwas anderes sein muss, als die Ränder des Eimers. Experimentieren ist angesagt, aber das Experiment hat, wie man gelernt hat, in der Wirklichkeit nichts zu suchen. Das Experiment soll bloss ein Versuch sein. Wieder Quatsch. Experimentieren beinhaltet bereits seine Gültigkeit. Wer nichts ausprobiert, hält an Mustern fest, die er oder sie, sich in den Kopf gesteckt hat, sich hat in den Kopf stecken lassen, da es bequem ist, Regeln zu folgen, zu befolgen. Wer bestimmt die Regeln ?
Man mache sich seine eigenen Regeln zum Vorbild.
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Nicht jeder ist ein Künstler
Ansprache zur Eröffnung der Ausstellung „Poröse Passanten“ von Fritz Sauter
in der Fassbeiz Schaffhausen am 19. Juli 2017.
Von Peter Bichsel, Zürich
Fritz Sauter eckt an. Diese Feststellung gehört mittlerweile zum Grundtenor praktisch sämtlicher Äusserungen über den Schaffhauser Künstler und Autor, egal ob sie von journalistischer, obrigkeitlicher oder kunstkritischer Warte stammen. Dass Fritz Sauter kein Angepasster ist in seiner Heimatstadt, ist bekannt. Fritz Sauter eckt an. Indem ich diesen Satz an den Anfang meiner kurzen Ansprache heute Abend anlässlich der Eröffnung des Höflisommers in der Fassbeiz stelle, erzähle ich nichts Neues, schon gar nicht über Fritz. Im Gegenteil: indem ich den Allgemeinplatz vom Anecken des Fritz Sauter wiederhole, trage ich selber nochmals zu einer Erkenntnis bei, die längst keine mehr ist, sondern eine Phrase, die im Grunde genommen nichts anderes mehr aussagt, als dass der, der sie verwendet, zu Fritz Sauter nichts anderes zu sagen weiss. Mit der Eigenschaft des Aneckens ist er beschrieben, charakterisiert, schubladisiert. Im Wissen, dass Fritz Sauter aneckt, kann man sich, je nach eigener Haltung, von ihm abgrenzen oder sich mit ihm identifizieren. Und das ist recht praktisch. Doch hat man den Künstler Fritz Sauter damit wirklich erfasst? Bleibt da nicht einiges auf der Strecke? Seine Fantasie? Seine Treffsicherheit? Seine Kreativität? Sein unablässiges Produzieren? Sein Witz? Seine Farben? Sein Können und seine Ausdruckskraft?
Über all’ diese Eigenschaften zu reden würde den Rahmen dieser kurzen Ansprache sprengen. Ich schlage Ihnen deshalb vor, dass Sie, statt lange mir zuzuhören, Fritz’ Bilder anschauen. Denn alle Eigenschaften des Künstlers Fritz Sauter sprechen direkt aus seinen Bildern. Wenn Sie wissen wollen, wer Fritz Sauter ist, dann schauen Sie einfach gut hin. Schauen Sie lange hin, schauen Sie genau hin. Sie werden bald erkennen, dass hier einer am Werk ist, der sich auf Farben und Formen versteht. So formlos seine Figuren uns erscheinen, so präzise sind sie. Was auf ersten Blick den Anschein erweckt, es seien Kinderzeichnungen, weil die Motive etwas ungelenk und naiv daherkommen, sind der Ausdruck eines Zeichners, der Stift und Pinsel virtuos beherrscht. Wer schon einmal die Gelegenheit hatte, Fritz beim Zeichnen zuzusehen, der weiss, wovon ich spreche. In unglaublicher Geschwindigkeit und traumhafter Sicherheit gelingt es ihm, gültige und aussagekräftige Figuren aufs Papier zu bringen. Dass er dabei so tut, als wäre das Ganze zufällig und unverbindlich, ist reine Täuschung. Denn die Freiheit der Linienführung oder der Motivfindung darf nicht mit Zufälligkeit verwechselt werden. Das wäre einem Irrtum aufgesessen, mit dem Fritz Sauter manchmal maliziös spielt. Genauso wie wenn er einer Journalistin in die Feder diktiert, der Titel der Ausstellung „Poröse Passanten“ sei rein zufällig gewählt, er hätte auch „Amouröse Passanten“ lauten können. Ob absichtlich oder nicht, Fritz Sauter führt die arme Journalistin mit einer solchen Aussage in die Irre. Zwar ist der Titel „Poröse Passanten“ inhaltlich betrachtet für die Ausstellung nicht zwingend, doch er ist eben treffender, expressiver und hintergründiger, als „Amouröse Passanten“ – „Poröse Passanten“ ist lautlich auf den Punkt gebracht mittels Alliteration der beiden „P“ und die dem Wortpaar zugrunde liegende jambische Struktur macht den Titel auch rhythmisch perfekt. Genau wie mit dem Titel der Ausstellung verhält es sich auch mit Fritz Sauters Bildern. Obwohl frei erfunden und gezeichnet sind sie kompositorisch von einer Treffsicherheit, die alles Zufällige hinter sich lässt.
Wenn Sie Fritz Sauters Bilder (und Texte!) genau betrachten, werden Sie noch etwas anderes erkennen: dass hier nämlich einer am Werk ist, der Wort- und Bildwitz beherrscht. Und dies nicht nur aus Lust an der Sprachspielerei sondern immer auch mit dem Willen zur Botschaft. In der Tradition des berühmten Fragebogens von Max Frisch hat Fritz Sauter einen eigenen Fragebogen entworfen, der heute Abend auch aufliegt. Anders als die legendären, zu Schulstoff gewordenen Fragen Max Frischs zielen Fritz Sauters Fragen weniger ins Persönlich-Soziale als ins Öffentlich-Politische: Scheinbar harmlose Fragen wie „Können Sie ohne Kopfkissen schlafen?“ oder „Träumen Sie von Giraffen?“ stehen bei Fritz Sauter neben sehr existentiellen Fragen wie „Gibt es zu viele Menschen?“ oder „Sind Sie überflüssig?“. Dann gibt es Fragen, die stutzig machen: „Gibt es ein Leben vor dem Leben?“. – „Vor dem Leben?“ Halt – die Frage heisst doch „gibt es ein Leben nach dem Tod“. Nein, Sie haben richtig gelesen, Fritz Sauter fragt, ob es ein Leben vor dem Leben gebe. Hat vor ihm schon jemand diese existentielle Frage gestellt?
Bei den Fragen „Können Sie den Boden mit den Fingerspitzen berühren, ohne sich zu krümmen?“ oder „Braucht es Sammelstellen für Tischecken?“, kippt die Lage ins Absurde. Wer solche Fragen stellt, und das tut Fritz Sauter, auch in seinen Bildern, der hat begriffen, dass es Fragen gibt, die mehr Sprengkraft haben, also solche, die rational gesteuertem Denken entspringen. Hinter der vordergründigen Sinnlosigkeit solcher absurder Fragen beginnt die Sphäre des Hintersinnigen und Tiefsinnigen und damit die Gedankenwelt des Fritz Sauter. Als Mensch und Künstler stellt er das Vordergründige in Frage und gewinnt damit neuen Raum, neues Terrain, auf dem sich alternative Entwürfe zu unserer rationalen Gedankenwelt ausbreiten können.
Mit dem Satz „Jeder Mensch ist ein Künstler“ hat sich Joseph Beuys ins Gedächtnis der Nachwelt eingeprägt. Fritz Sauter nimmt diesen Satz auf, hängt aber das Suggestiv-Fragewort an: „Tatsächlich?“. Sauter kontert damit Joseph Beuys ganz subtil: NEIN, NICHT JEDER MENSCH IST EIN KÜNSTLER! Nicht jedes Kind kann so malen wie Fritz Sauter, nicht jeder Absolvent einer Kunstschule kann den Zeichenstift so führen wie Fritz Sauter und nicht jeder, der Schreiben gelernt hat, beherrscht die Bild- und die Buchstabensprache so virtuos wie Fritz Sauter.
Fritz Sauter eckt an. Ja, aber er kann auch mehr als nur das, er kann viel mehr!
19. Juli 2017.
Nach dem erfolgreichen Messestart 2018 findet die paper positions Kunstmesse nun auch 2019 wieder in Basel statt. Vom 11. – 16. Juni 2019, während der Basel Art Week, präsentiert die Galerie Heckenhauer aus München neue Arbeiten von mir und Mauren Brodbeck aus Genf. Im zentral gelegenen Ackermannshof bespielt die Messe in diesem Jahr drei Räumlichkeiten auf zwei Etagen: Die Druckereihalle, den Festsaal und das ehemalige Atelier von Dieter Roth.
Zur Ausstellung erscheint eine Publikation.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch in München oder Basel !
Roger Sonnewald, Galerie Heckenhauer und Fritz Sauter.
paper positions basel
11. – 16. Juni 2019
Messe Ort:
Ackermannshof
St. Johanns-Vorstadt 19-21
4056 Basel
www.heckenhauer.net
Dienstag, 11. Juni 2019. 15 – 18 pm (Mit VIP Karte)
Preview / Vernissage
Dienstag, 11. Juni 2019. 18 – 21
Öffnungszeiten regulär
Mittwoch 12. Juni 2019. 11 – 20 h
Donnerstag 13. Juni 2019. 11 am – 20 h
Freitag 14. Juni 2019. 11 am – 20 h
Samstag 15. Juni 2019. 11 am – 20 h
Sonntag 16. Juni 2019. 11 am – 17 h
Es gelten die VIP Karten der photo Basel, Volta und ART BASEL !
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Wer sich für bestimmte Bilder interessiert, was Preise, Technik, Formate betrifft,
der schreibe mir eine E-mail: fritz.sauter@bluewin.ch
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Fritz Sauter
Kunstgewerbeschule Zürich. Typograf. Weiterbildung HGKZ: Einige Semester Visuelle Kommunikation: erfolgreich abgebrochen. Seit 1990 Atelier mit originalgrafischem Kleinverlag: edition bim.
Ausstellungen: Deutschland, Oesterreich, Tschechien, Schweiz, Irland und USA (New York)
Artist in Residence: Schloss Heidegg, Luzern; Heinrich-Böll-Cottage, Achill Island, Irland; Venedig Emily Harvey Foundation, 2018.
Letterpress mit Erstabdrucken von Markus Werner, Franz Hohler, Friederike Mayröcker, Günter Kunert, Robert Walser, Hugo und Emmy Ball-Hennings; Hans Arp.
Ausstellungen mit Künstlern und Autoren: Francis van Maele, Matthew Rose, Ophelia Chong, Theo Hurter, Nikolas Hönig, Susanne Nickel, Raphael Urweider, Karl-Friedrich Gross.
Aktuell: „Today i killed 2'946'531 Selfie-Sticks“; Verlag Redfoxpress, Achill Island, Irland.
„Als ich ein Chinese war“, Prosa, Klaus G. Renner Verlag, 2018.
Walter Andreas Müller (WAM) gewinnt den Darstellerpreis für mein Hörspiel „Warte uf Bodo“;
Schweizer Radio SRF, 2015; Uebernahme von SWR4.
1989: „Papperlapapp“, Hörspiel, SWF, ARD-Hörfunk. 1990: „Bibliomanie“, Hörspiel, SWF, ARD-Hörfunk. 2001: „Das Duell“, Hörspiel, Schweizer Radio SRF. 2002: „Marina, ein Schicksalsdrama“, SRF. 2014: „Schnabelweid“, Mundarttexte, SRF 2014: „Der Fliegen-forscher...“, Radio SRF. 2015: „Warte uf Bodo“, Hörspiel, Radio SRF. 6 Schreckmümpfeli, Radio SRF. 2005 bis 2017 Miniserien „Wurfsendungen“ deutschlandradio-kultur, Berlin
Hörspiele wurden produziert / übernommen von: Deutschlandfunk, Köln; SWR2; Bayern2; dradio-kultur, Berlin, SWR4, Stuttgart.
Bücher und Drucke in:
Deutsche Bücherei Leipzig; Marbach; Unibibliothek Basel, Vorarlberger Landesbibliothek Bregenz; Weserburg, Zentrum für Künstlerpublikationen, Bremen. Sammlung „Press-art“ von Prof. Peter Nobel, Zürich; sowie mit Abbildungen im Buch „press-art vol 2“, Stämpfli Verlag, Bern, 2016.
Sammlung Hartmann, Kehrer-Verlag; Stifterhaus Linz, Oesterreich; Sammlung Peter Bichsel, Zürich; State Library of Victoria, Melbourne; Bibliotheque Nationale de Luxembourg;
Sackner Archive for Concrete and Visual Poetry, Miami; University of Brighton, UK; Glasgow School of Art Library, UK; Zentralbibliothek Zürich; Schweiz, Nationalbibliothek Bern; Emily Harvey Archivio, Venezia; private Sammler; Mail art archive vienna.
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TEXTE
Fragebogen
Können Tiere lachen ?
Gibt es zu viele Menschen ?
Waren Sie in Ihrem Leben länger als 15 Minuten glücklich ?
Können Sie ohne Kopfkissen schlafen ?
Sollen Nachrichtensendungen aus Kriegsgebieten mit leichter Musik unterlegt werden ?
Gibt es in der Schweiz mehr Polizisten als Flüchtlinge ?
Sie dürfen einen Menschen foltern, ohne dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden.
Würden Sie es tun ?
Zählen Sie die Schritte auf dem Heimweg ?
Existieren Fundbüros für verbrannte Dörfer ?
Stimmt es, dass die Berge jährlich um 0,6 cm wachsen ?
Können Sie den Boden mit den Fingerspitzen berühren, ohne sich zu krümmen ?
Existieren Sammelstellen für Tischecken ?
Ist es besser, viel zu wissen oder ist es besser, wenig zu wissen ?
Träumen Sie von Giraffen ?
Gibt es ein Leben vor dem Tod ?
Glauben Sie, dass Sie etwas versäumen oder versäumt haben ?
Möchten Sie eine Nacht mit 100 Kilogramm Butter verbringen ?
Glaubt der Papst an Gott ?
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Jürgen Möller sitzt im Zimmer. Plötzlich schlägt er die Hände über dem Kopf zusammen und ruft: Wo habe ich mein Leben gelassen ?! Wo ist es hin ?! Er steht auf und sucht sein Leben hinter dem Vorhang. Er schaut unter dem Bett nach und im Schrank. Weg ! Fort ! Nichts ! Jürgen Möller setzt sich auf den Stuhl und beginnt kleine Kreise auf ein weisses Papier zu zeichnen.
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Geboren auf Neu-Guinea als schmalbrüstiges Kind eines norwegischen Missionars und vor allem
von seiner Frau. Beide hatten sich ins Gebet vertieft und schon war ich da. Ich sprach nicht viel, hauptsächlich um den Frieden nicht zu stören, obschon, überall gab es ein Getöse und ein Knallen, doch ich blieb meinem Stil treu, lieber schweigen und das Geschehen beobachten.
Aus Versehen geriet ich in die Gefangenschaft von Orang-Utans, die mir aber schnell ihre Freundschaft anboten, da sie meine Gedichte schätzten. Gerne denke ich an diese Zeit zurück.
Ich weiss, der Anfang meines Lebens, wie ich ihn eben beschrieben habe, klingt nicht sehr glaubhaft, bestimmt sogar, doch es war nun mal so.
Als ich mich von meinen Eltern verabschiedet hatte, überkam mich ein Gefühl der Wehmut, denn in meiner neuen Heimat Oslo, stolperte ich von einer Strasse in die nächste, ohne Halt zu finden.
Ich begann kleine Einbrüche zu verüben und man steckte mich ins Gefängnis, ehe mich die Orang-Utans in einer Nacht und Nebelaktion befreiten. Seither lese ich ihnen meine Gedichte vor, von denen sie nicht genug kriegen können.
Ich war jetzt einer von ihnen, und was will der Mensch mehr.
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Wenn ich falle, dann falle ich tief und weich. Ich werde dann nur einer unter vielen sein, die hinabgleiten und einen anderen Aufenthaltsort vorziehen und ich werde mich nicht wehren, denn die Versuche wären aussichtslos und nur mit Mühe und Kraft verbunden. Wer sagt, dass nicht andere Orte existieren, die es Wert sind, entdeckt zu werden ? Und ich mache mich sodann auf die Suche und während ich suche, weiss ich, dass ich nichts finden werde, allein das Suchen genügt mir schon.
Diese Melancholie der Tage. Tage, die sich ähneln, und die Stunden vergehen, mal schneller, mal langsamer, so kommt es mir vor, und ich weiss, man soll nicht und nie zurückblicken, egal, was war oder hätte sein können. Jemand hält seine Hand mir entgegen, und die Hand ist weich und warm, und ich möchte bleiben und mich ausruhen und ich möchte, dass es so bleibt, für einige Minuten oder wie für immer.
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september
vo sim vater
hät er nid so vill glärnt
aber im september sind d’vögel
in süde gfloge
und sin vater hät gseit
lueg döt d’alpesägler
si händ än wiise buuch
wels de schnee uf dä bärge berühred
wänns in süde abe flüüged
da hät er gseit und dä alpesägler
nohglueged
mit ganz wehmütige auge
und än liächte wind isch ufcho
im september
vom sim vater hät er nid vill glärnt
aber da
schoo.
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